Der Judenplatz zählt zu den bedeutendsten Erinnerungsorten jüdischer Geschichte in Wien. Bereits im Mittelalter befand sich hier ein Zentrum jüdischen Lebens: eine florierende Gemeinde mit Synagoge, Schule und weiteren Einrichtungen. Im Jahr 1421 kam es jedoch zum sogenannten Wiener Gesera, bei dem viele Wiener Juden verfolgt und getötet wurden; die mittelalterliche Synagoge wurde zerstört. Bei Ausgrabungen in den 1990er Jahren wurden ihre Fundamente freigelegt – sie sind heute öffentlich zugänglich und Teil des Jüdischen Museums am Judenplatz.\n\nZentrum des Platzes ist das Mahnmal für die österreichischen jüdischen Opfer der Shoah von Rachel Whiteread.
Das in Beton gegossene Bauwerk in Form eines nach außen gedrehten Bücherregals erinnert an die Namen der 65.000 ermordeten österreichischen Jüdinnen und Juden. Die nüchterne Gestaltung erzeugt eine beklemmende Wirkung und regt zur Auseinandersetzung mit der Geschichte an. Besucher:innen können zudem das angrenzende Museum mit seiner Dauerausstellung sowie temporären Exponaten zur jüdischen Geschichte Wiens besuchen.\n\nEin Geheimtipp: Wer den Judenplatz in den frühen Abendstunden besucht, erlebt eine besondere Atmosphäre – sowohl das Lichtspiel auf dem Mahnmal als auch der Blick auf die umgebenden barocken Häuserfronten laden zum Nachdenken und Verweilen ein. In den umliegenden Gassen finden sich kleinere Cafés und Lokale, die eine angenehme Ergänzung zum kulturellen Besuch bieten.
Highlights:
- Holocaust-Mahnmal von Rachel Whiteread
- Fundamente der mittelalterlichen Synagoge
- Jüdisches Museum am Judenplatz
Der Platz selbst ist frei zugänglich. Für das Jüdische Museum am Judenplatz fällt allerdings ein Eintrittspreis an.
Die U-Bahn-Linie U1 oder U3 bis Station Stephansplatz, von dort sind es rund 5 Gehminuten zum Judenplatz.
Der Platz rund um das Mahnmal ist barrierefrei gestaltet. Für das Museum empfiehlt sich eine vorherige Anfrage bzgl. Barrierefreiheit.
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